Eine Gruppe voller Potential, Kreativität und vor allem Engagement – das sind unsere Freiwilligen 2021-22.
Für sie hat der Freiwilligendienst in Ghana, Benin und Deutschland gestartet. Ein mutiger Schritt, aufgrund der aktuellen Situation!

Freiwilligendienst in Deutschland

Geplant war die Einreise unserer Freiwilligen aus Benin, Ghana und Togo für im September 2020. Corona hat uns einen Strich durch die Rechnung gezogen. Lange stellten die Botschaften keine Visa für einen Freiwilligendienst aus. Das hat sich im Frühjahr geändert und so ging es endlich in die konkreten Vorbereitungen! Leider haben unsere Kandidaten aus Benin ihr Visa nicht erhalten.

Umso mehr freuten wir uns, dass wir Anfang Mai unsere drei Freiwilligen aus Ghana und Anfang Juli eine Freiwillige aus Togo willkommen heißen durften! Zunächst mussten alle in Quarantäne. Wir haben die Zeit genutzt und parallel das Einführungsseminar durchgeführt. So konnten die Freiwilligen sich schon mit Deutschland (Geschichte, Regeln und Normen, Religion, Sehenswürdigkeiten, u.v.m.) auseinandersetzen und Ziele für ihren Freiwilligendienst setzen. Zwischendurch haben wir uns auf dem Balkon bewegt, haben gesungen und getanzt und die Freiwilligen konnten die deutsche Küche probieren. Besonders schön war auch der Gottesdienst in der „Christlichen Ferienstätte“, bei dem wir uns musikalisch einbringen durften.

Revel, Bil und Esther starteten ihren BFD (Bundesfreiwilligendienst) Brave (mutig), Fearless (furchtlos) und Dedicated (engagiert).

Startschuss mit abflug nach Ghana / Benin

Lange war nicht sicher, ob überhaupt eine Ausreise stattfinden kann. Als dann Mitte Juli die Zusage von weltwärts kam musste alles ganz schnell gehen. Es war ein Marathon für unsere 20 Freiwilligen und uns als ww-Team und wir sind dankbar, dass nun alle rechtzeitig mit den Vorbereitungen fertig wurden und am 13. September in den Flieger steigen konnten und nun gut in Cotonou und Accra gelandet sind.

gute vorbereitung ist alles

Wir verbrachten mit allen Freiwilligen neun sehr intensive Tage beim Vorbereitungsseminar Ende Juli bis Mitte August in Gera. Der Start war ein wenig holprig, da ein Teilnehmer ein positives Schnelltestergebnis hatte und wir daher bis zur Verkündung des negativen PCT-Tests bei Wind und Regen draußen das Seminar durchführen mussten. Welch Erleichterung, als das negative Ergebnis endlich verkündet wurde!

Jeder Teilnehmer kam mit seinen persönlichen Fragen und Sorgen zu dem Seminar. Heimweh, Kulturschock, Krankheiten, Überforderung, Unterforderung,… Wie wird das alles werden? Auf dem Seminar gab es die Gelegenheit über Vieles zu sprechen und sich auszutauschen. Besonders hilfreich ist dabei der Austausch mit den ehemaligen Freiwilligen.

blickwechsel

Wir gingen tief in Themen wie: Kultur, Kolonialismus, Entwicklungszusammenarbeit, Kindesschutz, Stereotypen und Vorurteilen, Rassismus, Religion, Persönlichkeitstypen, u.v.m. und betrachteten die Themen aus anderer Perspektive. Besonders bereichernd war dafür, dass unsere Süd-Freiwilligen aus Ghana und Togo dabei waren und wir parallel das Zwischenseminar für sie anbieten konnten. Unsere WestafrikanerInnen setzten sich parallel auch mit Klimawandel, SDG (Sustainable Development Goals), Konfliktmanagement und dem politischen System in Deutschland auseinander.

Nicht zu kurz kommen durfte bei all dem Input, Nachdenken, Ausarbeiten: Achtsamkeit, Entspannung, Spiele, Sport und Gemeinschaft!

Highlights waren die erlebnispädagogischen Spiele, Lagerfeuer und Stockbrot, der Bunte Abend und der Entsendungsgottesdienst am 08. August mit einem superwitzigen Theater und einem mehrstimmigen Chor der Freiwilligen!

Rundum eine sehr wertvolle Zeit, in der neue Freundschaften entstehen durften, einige Fragen beantwortet wurden und so manche neue Frage sich neu ergab. Vor allem aber konnten alle ermutigt und ausgerüstet in den nächsten Lebensabschnitt gehen.