Viele Mädchen im Norden Benins sind aufgrund der Armut der Herkunftsfamilie von Zwangsheirat bedroht. Diesen Mädchen bietet das Centre Déborah Schutz, Hoffnung und einen Ausbildungsplatz. Eins dieser Mädchen ist Pélagie, welche beinahe auf der Straße gelandet wäre, weil sie den von ihrer Tante ausgesuchten Mann nicht heiraten wollte. Durch die Hilfe von der Leiterin des Zentrums, Marthe und ihrem Ehemann Pastor Aaron, hat sie heute ihr eigenes Schneider-Atelier. Viele weitere Mädchen sind betroffen, für die wir dringend Paten suchen.

In der Region Atakora-Donga, in der sich das Centre Déborah und der Hauptsitz der Organisation befinden, ist die Zwangsheirat sehr verbreitet. Dies führt dazu, dass jedes Jahr eine große Anzahl von Mädchen viel zu früh verheiratet wird, was meist schwere Komplikationen bei den ersten Geburten zur Folge hat. Auch sind nicht wenige dieser Frauen so unglücklich, dass sie lieber den Freitod wählen als bei dem aufgezwungenen Ehemann zu leben.

Gründerin Marthe Abissi ist davon überzeugt, dass diese jungen Damen Unterstützung und Schutz auf dem Weg zur Selbstständigkeit benötigen. Wenn junge Mädchen die Möglichkeit haben, einen Beruf zu ergreifen, mit dem sie später einmal zum Einkommen der Familie beitragen können, werden sie nicht so schnell verheiratet und sind auch finanziell unabhängiger von ihrem Ehemann. Vielen Mädchen konnte durch das Ausbildungszentrum  schon geholfen werden. Eine von ihnen ist Pélagie.

Pélagie (zu sehen im Foto oben) berichtet uns selbst über ihre Geschichte…

„Mein Name ist Pélagie und ich bin schon seit meiner frühen Kindheit Waise, denn meine Eltern starben sehr früh.  Meine Tante nahm mich bei sich auf. Ich dachte, dass ich dort sicher wäre. Doch meine Tante betrachtete mich nie als ihr Kind sondern eher als Dienstmädchen. Sie schickte mich als Pflegemädchen in eine andere Stadt. Einen Lohn erhielt ich nie. Als ich schließlich 14 Jahre alt war, wurde ich zurück zu meiner Tante gebracht. Sie plante mich zu verheiraten ohne mich einzuweihen. Als ich es schließlich mitbekam und ein Fremder mir einen Heiratsantrag machte war ich nicht einverstanden und währte mich. Niemals, wollte ich diesen Mann heiraten.  Ich sagte meiner Tante, dass ich Christin bin und deshalb eine kirchliche Hochzeit möchte, mit einem jungen Mann meiner Wahl. Daraufhin beschimpfte mich meine Tante und warf mich wütend aus ihrem Haus mit den Worten: „Du bist nicht mehr meine Tochter und ich verfluche Dich! Niemals wirst Du jemanden heiraten, weil Du diesen Mann abgelehnt hast.

Meine Tante schickte mich am helllichten Tag weg. Ich weinte und wusste nicht, wohin ich gehen sollte. Ein Kirchenmitglied sah mich und ging zu den Leitern  des Centre Déborah, um über meine Situation zu sprechen. Ohne Zögern nahmen sie mich in ihrem Haus auf und im Oktober 2014 im Ausbildungsprogramm auf.

Heute leite ich mein eigenes Atelier und bekomme viele Aufträge von meinen Kunden. Ich lernte einen anderen Christ  kennen, den ich liebe und im Mai 2020 heiratete durfte. Ich bin sehr glücklich und dankbar über all das!“

Ich bin sehr dankbar über die großzügige Unterstützung und Liebe des Pastorenehepaares Marthe und Jacob Aaron. Ich erhielt mein Diplom zusammen  mit einer Nähmaschine. Dafür bin ich sehr dankbar.

Viele weitere Mädchen sind in ähnlichen Situationen und auf Hilfe angewiesen. Um die Ausbildung zu finanzieren werden Paten gesucht. Werden auch Sie Pate und Chancengeber für diese Mädchen aus prekären Situationen.